Antwort auf den offenen Brief der Jusos

„Antifa und Freundeskreis ist alles derselbe Scheiß“ – Antwort auf den offenen Brief der Jusos Göttingen

 

Am 03.04. versendeten die Jusos Göttingen einen offenen Brief an die Junge Union Göttingen (JU), in welchem sie eine Aktion bei der Demonstration des Freundeskreises / Thügida kritisierten. Die JU hatte mithilfe von Luftballons ein Transparent steigen lassen, auf dem Folgendes zu lesen war: „Antifa und Freundeskreis ist alles derselbe Scheiß!“ sowie „#stilllovingpolice“. Die Jungsozialisten warfen der JU dabei vor, die Gegendemonstration spalten und torpedieren zu wollen. Weiterhin wird kritisiert, die JU würde sich nicht ausreichend vom Freundeskreis distanzieren.

Sebastian Bornmann stellt für die JU klar: „Auf unserem Transparent konnte man eindeutig lesen, dass wir sowohl die Antifa als auch den Freundeskreis missbilligen. Wir haben die klare Meinung: „Jeder Extremist ist Mist!“ Dies gilt für Rechtsextremisten, die eine menschenverachtende Ideologie verbreiten wollen und – laut Medienberichten – später am Abend Gegendemonstranten verfolgt haben. Dies gilt aber eben auch für Linksextremisten, die versuchten, Selbstjustiz am FKTN zu verüben und Böller sowie Obst auf Polizisten warfen.“

Mit dem Transparent habe man nicht die gesamten Gegendemonstrationen kritisiert, sondern lediglich den sogenannten „schwarzen Block“, der auch dieses Mal zum Teil vermummt und gewaltbereit war. Diese Tatsache könne niemand abstreiten.

Pressesprecherin Anna Grill ergänzt: „Der Versuch der Jusos, unsere Botschaft so umzudeuten, als wären dort alle Gegendemonstranten gemeint, ist eine wissentliche Fehlinterpretation. Dass mit dem Begriff „Antifa“ in der Regel linksradikale und linksextremistische Gruppen bezeichnet werden, die häufig gewaltbereit sind und zum Teil unter Beobachtung durch den Verfassungsschutz stehen, ist den Jusos hoffentlich bewusst.“

In der Vergangenheit hätten bereits regelmäßig Mitglieder der JU an Kundgebungen gegen rechts teilgenommen und zum Teil auch dort gesprochen, wie etwa in Duderstadt. Auch am Samstag war die JU bei der Demonstration am Bahnhof vertreten.

„Wenn die Polizei von 70 Ermittlungsverfahren, 110 Identitätsfeststellungen und 200 durchsuchten Personen spricht, kann sich die JU darunter keine „bunten Protest“ vorstellen, so wie die Jusos es darstellen wollten. Der Angriff gegen Polizisten ist dabei auf das Schärfste zu verurteilen“, so der Kreisvorsitzende Lauritz Kawe. Gerne beteilige man sich an Demonstrationen gegen rechts, allerdings nur auf friedlicher Grundlage. Sollten sich die Jusos in Zukunft von gewaltbereiten Linksextremisten distanzieren, sei man bereit, auch gemeinsame Aktionen durchzuführen.  Anlass für eine Entschuldigung sieht die Junge Union nicht.