Junge Union Göttingen bringt Vorschläge zum neuen Liniennetzplan ein

Der Stadtverband Göttingen der Jungen Union (JU) begrüßt weite Teile des von den Göttinger Verkehrsbetrieben (GöVB) vorgeschlagenen neuen Liniennetzplanes. Nach Ansicht der JU werde insbesondere die neue zweizwiffrige Liniennummerierung, bei der sich im inneren Stadtgebiet gleich verlaufende Linien durch eine gleiche erste Ziffer auszeichnen, nach einer kurzen Gewöhnungsphase zu einer erhöhte Übersichtlichkeit im Liniennetz führen. Ebenfalls seien die bessere Anbindung von Klinikum und Kauf Park sehr positiv zu bewerten. Ausdrücklich lobt die JU auch die neue Linienführung im Ostviertel, durch die dort ansässige Kunden schneller die Innenstadt erreichen und gleichzeitig Busse eingespart werden könnten, die dann an anderer Stelle zur Verfügung stünden.

Außerdem brachte die JU am Montag in einem Schreiben an die GöVB verschiedene Änderungsvorschläge in die Diskussion um den Plan ein. So kritisiert sie, dass der aktuelle Entwurf freitags und samstags einen Betriebsschluss um 1:30 Uhr vorsieht. Damit würde ein Angebot für die in der Regel jungen Bürger fehlen, die an diesen Abenden Discos, Clubs oder Bars besuchen und häufig erst deutlich später den Nachhauseweg antreten. Die JU regt an, für diese potenziellen Fahrgäste „Frühbusse“ anzubieten, die am Wochenende zum Beispiel in der Zeit von 3:30 Uhr bis 6:00 Uhr der Linienführung der momentanen Nachtlinien 28 und 29 folgen.

Weiter drängt die JU auf eine stärkere Entlastung des Innenstadtrings, die im neuen Plan bisher nur für die frühen Morgenstunden von 6:00 Uhr bis 8:00 Uhr vorgesehen ist. „Derzeit fahren in der Hauptverkehrszeit an den zentralen Innenstadthaltestellen Weender Straße West und Jüdenstraße etwa 27 Busse, gemäß der aktuellen Planungen wären es nur geringfügig weniger“, so der Kreisgeschäftsführer der JU Göttingen Philipp Stolte. Zur weiteren Verkehrs- und Lärmreduzierung zugunsten der dortigen Anwohner könnte Stoltes Vorschlag folgend weitere Linienpaare, die im 15 Minuten-Takt verkehren, so aufgespalten werden, dass jeweils eine der Linien durch die Innenstadt und die andere über den Bahnhof führt. Das würde auch dem Wunsch vieler Bürger nach einer besseren Anbindung des Bahnhofs gerecht werden. Bisher ist dieser Modus nur für die Linien 21 und 22 vorgesehen.

Die JU schlägt außerdem vor, im Altdorf Geismar die für den Wegfall vorgesehenen Haltestellen der jetzigen Linie 13 zukünftig entweder durch die Linie 12 oder durch die 22 anfahren zu lassen, bevor diese sich stadtauswärts vereinigen. Generell werde dieser Stadtteil mit zwei Hauptlinien im 15 Minuten Takt aber ausreichend angefahren.

Stolte und die JU hoffen nun, dass die GöVB die vorgebrachten Vorschläge aufgreift.