Tätliche Übergriffe in der Nacht auf Pfingstmontag im Göttinger Juzi

Nach dem Angriff auf Verbindungsstudenten am Sonntagnachmittag, kam es in der Nacht von Pfingstsonntag auf Pfingstmontag im Göttinger Jugendzentrum Innenstadt, kurz Juzi, in der Bürgerstraße zu tätlichen Übergriffen auf Gäste eines öffentlichen Konzertes.

Kurz vor Mitternacht wurde die Gruppe von drei Männern, darunter zwei Mitglieder der Jungen Union Göttingen, von einer rund zehnköpfigen Gruppe aus unersichtlichen Gründen tätlich angegriffen und Richtung Ausgang des Gebäudes gedrängt. Im weiteren Verlauf kam es zu Schlägen und Tritten gegen die teils schon am Boden liegenden Gäste. Außerhalb des Gebäudes kam es zu weiteren Verfolgungsszenen. Die drei Jugendlichen konnten sich in ein Auto retten und flüchten, wurden dabei aber noch immer durch geworfene Flaschen weiter attackiert. Die Polizei wurde noch in derselben Nacht informiert, es wurde Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet.

„Es ist offensichtlich, dass der Angriff politisch motiviert war. Unpolitische, oder anders als der Großteil dort, denkende Jugendliche sind im Juzi offenbar nicht erwünscht. Dass man bei einer Veranstaltung in einem öffentlichen Gebäude nahezu aus dem Haus geprügelt wird, kann und darf nicht akzeptiert werden“, so der Vorsitzende Dominic Steneberg, „Generell stellt sich mir da, wie seit Jahren schon, die Frage, ob dieses Konzept der Jugendarbeit überhaupt noch eine Zukunft hat, wenn das Etablissement nicht von allen Jugendlichen gleichermaßen genutzt werden kann.“ Auf der Homepage des Juzis wird mit dem Schriftzug „Willkommen im Chaos und auf den Seiten des optischen und gesellschaftlichen Schandfleckes Göttingens“ geworben. Steneberg dazu: „Selbst wenn diese Aussage laut der Seite „ein Politiker“ getätigt haben soll, dürfen die offensichtlich größtenteils links bis linksextrem gesinnten Hauptnutzer des Juzis nicht vergessen, dass ihre Freizeitaktivitäten dort fast vollständig aus öffentlichen Mitteln bezahlt werden und sie sich damit keinesfalls einen rechtsfreien Raum schaffen können.“

Wir fordern die Stadt Göttingen dazu auf, sich der seit Jahren im Untergrund schwelenden Problematik mit
dem Juzi zu stellen und die fortlaufende Finanzierung zu prüfen – gerade auch im Hinblick auf die geplanten Sparvorhaben im Rahmen des Entschuldungshilfepaketes.

Dominic Steneberg
(Vorsitzender der Jungen Union Stadtverband Göttingen)