Wie viel Denkmalschutz (v)ertragen wir noch? Landkreis behindert Stadtumbau West in Osterode

Die ehemalige Fabrikantenvilla von Allwörden & Badendieck im Ortsteil Freiheit ist für viele Bewohner in Osterode zum Sinnbild der fehlenden Flexibilität des Landkreises Göttingen geworden. Seit Jahren steht die, sich in einem desolaten Zustand befindende, Villa leer und könnte aufgrund ihres bestehenden Denkmalschutzes jedoch nur zu horrenden Kosten instand gesetzt werden. Bereits 2012 hatte der Denkmalschutz eine notwendige Investitionssumme von 2,5 Millionen Euro und damit die Unwirtschaftlichkeit einer möglichen Instandsetzung bescheinigt.

Eine Alternative, wie der Abriss des Fabrikantengebäudes und eine anschließende Nutzung des Grundstücks, ist aufgrund von immer neuen und nicht nachzuvollziehenden Auflagen kaum zu realisieren. Dies ist besonders ärgerlich, da bereitstehende Investoren durch das schleppende Zulassungsverfahren des Landkreises nun drohen, verprellt zu werden. Im Rahmen des Förderprogramms „Stadtumbau West“ wird derzeit der Bau eines Verbrauchermarktes diskutiert. Dieser wäre für die Nahversorgung der Ortsteile Freiheit und Lerbach ungemein wichtig.

Jan-Otto Jacobs, Schatzmeister der Jungen Union Kreisverband Göttingen führt hierzu an: „Als Junge Union stehen wir für eine zukunftsorientierte Entwicklung, auch im ländlichen Raum. Wir fordern den Landkreis deshalb dazu auf, die Inhaber zu unterstützen und den Weg schnellstmöglich für Investoren freizumachen.“ Louis Schacht ergänzt als stellvertretender Vorsitzender: „Die Bereitschaft, Geld in die Hand und Verantwortung zu übernehmen, ist da. Jetzt ist der Landkreis gefordert.“