Eine anmaßende Selbstinszenierung

Der Junge Union Stadtverband Göttingen unterstützt das Vorhaben, ein Denkmal zu Ehren der Göttinger Sieben zu errichten. Auch die Lage auf dem Bahnhofsvorplatz als belebtem Standort ist begrüßenswert und unterstreicht die Verbindung mit der Landeshauptstadt Hannover. Dennoch drängt sich die Frage auf, ob das angedachte Projekt dem Anliegen angemessen gerecht werden kann.

Dazu der Vorsitzende Dominic Steneberg: „Wenn man genau hinschaut, stellt man schnell fest, dass das scheinbar geschenkte Monument nicht umsonst ist, sondern in der Tat Folge- und Nebenkosten verursacht.“ Hierzu zählen städtische Ausgaben für das Ausheben des Fundamentes sowie die fortlaufende Reinigung.

Weitaus erschreckender jedoch ist die Selbstverewigung der Künstlerin. Die Stadtverwaltung sollte sich überlegen, ob man Christiane Möbus nur wegen eines geschenkten Denkmales im Schlepptau eine solche Plattform bieten möchte. Es darf nicht nur deswegen installiert werden, weil die Anschaffungskosten teilweise durch bedeutende Geldgeber aus Südniedersachen finanziert werden, denen man nicht durch Ablehnung auf die Füße treten will.

„Die beispiellose Selbstinszenierung, den eigenen Namen auf eine Stufe mit den bedeutenden gesellschaftlichen Vorreitern in Sachen Freiheit und Demokratie zu stellen, ist schlichtweg anmaßend“, so der Geschäftsführer Lauritz Kawe. Abschließend ist festzustellen, dass der Junge Union Stadtverband Göttingen das neue Denkmal wegen verschleierten Kosten und dem narzisstischen Auftreten der Künstler in seiner jetzigen Form ablehnt.