Der Junge Union Kreisverband Göttingen sieht in dem am 10. April getroffenen Ratsbeschluss
für den ALOHA-Anbau eine tiefgreifende Fehlentscheidung und eine klare Missachtung der
bürgerlichen Interessen. „Man hat vielfach die Meinungen und Wünsche der Bürger eingefordert,
keine davon wurde auch nur im Ansatz bei der Planung berücksichtigt“ erklärt Jan-Otto
Jacobs, Sprecher der Jungen Union für den Altkreis Osterode.
Mit viel Aufwand wurde in der Vergangenheit gegen den Weiterbetrieb des Freibades mit dem
täglichen Wasserverlust und einer angenommenen Grundwasserverunreinigung argumentiert,
nicht zuletzt um diesen Standort für einen Anbau zu verplanen. Die jetzt abgeschlossene Prüfung
des Landkreises und die Tatsache, dass gegen die Inbetriebnahme des Freibades keine
umweltbedingten Argumente hervorzubringen sind, hätte ein Umdenken zur Folge haben müssen.
„Wir reißen mit diesem Ratsbeschluss ein funktionierendes Freibad ab, ohne im Detail eine
Leckage-Ortung durchgeführt und konkrete Reparaturkosten ermittelt zu haben“ betont die
stellv. Kreisvorsitzende Vanessa Rockendorf.
Aus Sicht der Jungen Union spricht grundsätzlich nichts gegen die Planung eines An- bzw. Neubaus
des Hallenbades um sowohl über die Bausubstanz, als auch die Technik einen zuverlässigen
Betrieb für die kommenden Jahrzehnte zu sichern. Der gewählte Standort, die drastische
Reduzierung und vor allem der damit verbundene Abriss des Schwimmerbeckens im Freibad
sind allerdings nicht nachzuvollziehen. „Wir dürfen dabei nicht außer Acht lassen, dass man
hier einen jahrelang verschleppten Wartungs- und Investitionsstau auf dem Rücken der
Osteroder Bürger austrägt“ erklärt Jan-Otto Jacobs abschließend und fordert eine intensivere
Prüfung und Kalkulation der Bestandssanierung im Freibad.