Seit 1956 ist das Technische Hilfswerk in Göttingen aktiv: Es hat zur Aufgabe in Not- und Unglücksfällen der Bevölkerung regional, national und weltweit mit dem notwendigen Wissen und mit der zur Verfügung stehenden Ausstattung zu helfen. Mit der Fachgruppe „Bergung“ als regionaler Kerneinheit wird weiter zwischen den Kategorien Wasserschaden/Pumpen, Trinkwasseraufbereitung und Logistik unterschieden.
Der stellvertretende Ortsbeauftragte Schiferau vermittelt in erster Linie ein positives Bild. Derzeit sind rund 40 Leute aktiv, und die Zusammenarbeit mit Arbeitgebern verläuft zufriedenstellend: „Im Moment ist alles okay – bis auf die Unterkunft“. Laut Schiferau sei der Platz schon reserviert, die Unterstützung von kommunaler Seite gewährleistet und die notwendigen Gelder mobilisiert – dennoch verzögert sich der mehr als notwendige Neubau bereits jahrelang. Der fehlende Neubau führe nicht nur zu räumlichen Problemen; man fühle „sich einfach nicht richtig wertgeschätzt“. Derzeit liege der Antrag bei der Bundesimmobilienanstalt in Magdeburg.
Darüber hinaus ist das THW auf ständiger Suche nach Nachwuchs. Es besteht zwar eine Kooperation mit der Universität, durch die ermöglicht wird gegen Credits die Grundausbildung zu absolvieren und zweimal jährlich die notwendige Prüfung abzulegen; in der Hoffnung, dass die Absolventen auch danach noch aktiv bleiben. Dennoch ist das Angebot nicht bekannt genug und „ein bisschen eingeschlafen“. Insbesondere derzeit wird dieser Nachwuchs jedoch dringend benötigt, ist doch in den vergangenen zwei Jahren die Einsatzzahl aufgrund von Extremwettersituationen signifikant gestiegen – man denke nur an das Hochwasser im letzten Jahr.