Schlange stehen fürs Seepferdchen – SPD und Grüne gehen in eigener Kurzsichtigkeit baden

Hann. Münden. Nach dem vorläufigen Ende der Corona-Auflagen und einem Monat vor den Sommerferien ist die Vorfreude auf die neue Badesaison bei Familien mit Kindern groß. Neben allen Schwimmtüchtigen hat sich über die Pandemie aber auch eine beachtliche Lücke an Nichtschwimmern gebildet, die über die Schwimmkurse der Schwimmvereine erst ihre Abzeichen absolvieren müssen. Neben personellen Engpässen der Schwimmvereine trägt auch die Politik mit ihren Versäumnissen der letzten Zeit Schuld an der angespannten Lage.

Die Wartelisten für Schwimmkurse in der Region Münden sind lang. Im schlimmsten Fall müssen Kinder bis zu zwei Jahre auf einen Platz warten. In der gesamten Region Hann. Münden sind die Möglichkeiten eines Schwimmbadbesuches begrenzt und der lokale Schwimmverein kann die Menge an Anfragen kaum händeln. Auch im restlichen Landkreis ist die Situation angespannt. Doch es gäbe Ansätze die mitunter pandemiebedingte Welle an Nachfragen zu brechen. Bereits vor Monaten hatte sich die CDU-Kreistagsfraktion für die Öffnung der Schwimmbäder zu den Ferien und am Wochenende mit einem eigenen Antrag stark gemacht. Grüne und SPD kippten den Antrag und können die Folgen ihrer Politik nun beobachten.

Zahlreiche Familien aus dem Landkreis haben damit noch weniger Möglichkeiten, ihren Kindern das Schwimmen beizubringen. Der JU-Kreisvorsitzende und Kreistagsabgeordnete Luca Heinemann sieht seine Befürchtungen aus dem Frühjahr bestätigt: „Wir haben das Problem mit der Fraktion bereits frühzeitig erkannt. SPD und Grünen haben zu dem Zeitpunkt wohl noch nicht mitbekommen, dass der Wahlkampf zu Ende war“. Der abgelehnte Antrag sei das eine, aber dass das Thema nicht einmal auf der weiteren Agenda gelandet ist, problematisiert auch der CDU-Fraktionsvorsitzende Andreas Körner: „Selbst bei der Nachbesserung der eigenen Politik hängt es bei SPD und Grünen. Unsere Fraktion nimmt sich dem Thema nun erneut eigenständig an und wird die Verwaltung drängen ihre Versäumnisse endlich aufzuarbeiten“. Der Kreisverband der Jungen Union Göttingen hofft auf einen Richtungswechsel, damit die Kinder und Jugendlichen aus der Region ihrem Pflichtprogramm der Schwimmkurse nachkommen können.